Waveboard – Fahren lernen

Dieser Artikel richtet sich in erster Linie an Anfänger, also solche die noch nie Waveboard gefahren sind und diejenigen die zwar schon ihre ersten Fahrversuche hinter sich haben, aber bei denen es nicht so richtig klappen wollte. Fortgeschrittene und Profis werden in diesem Artikel also nichts Neues erfahren.

Mit diesem Artikel soll jedem blutigen Anfänger dabei helfen ein solider Streetsurfer oder Boarder zu werden!

 

 

Die passende Umgebung

 

Der Untergrund sollte so glatt und eben wie möglich sein! Am besten eignet sich dafür neuer Asphalt – Kopfsteinpflaster und Straßen mit Schlaglöchern und Rollsplitt sollten gemieden werden. Ebenfalls sollten keine Gegenstände auf dem Untergrund rumliegen – Sturzgefahr!

Optimal ist ein Grünstreifen mit Gras an der Seite der Straße/des Weges. Da für die meisten Anfänger das Bremsen zu Anfang noch eine sehr schwierige Angelegenheit darstellt, kann man dort reinrollen und so sanft abbremsen.

Die Straße/der Weg sollten im besten Fall nur sehr wenig von Autos und Motorrädern befahren sein.

Ein leichter Abhang erleichtert das erlernen.

 

Perfekte Verhältnisse können nicht immer vorhanden sein, aber das ist nicht schlimm. Stimmt der Wunschort nicht mit allen dieser Punkte überein, dann kann man das sicher kompensieren.

 

 

Wie rum auf das Board?

Etwas Grundlegendes zuerst:

Der Fuß der auf dem vorderen Deck steht ist der Fuß der das Waveboard lenkt

Der Fuß der auf dem hinteren Deck steht ist der Fuß der für den Antrieb zuständig ist.

 

Welcher Fuß des Fahrers nun besser geeignet ist für den Antrieb und welcher für die Lenkung kann nur der Fahrer selbst herausfinden. Die Fußstellung ist individuell und kann an keinen Gegebenheiten festgemacht werden. Es gibt also Rechtshänder die den linken Fuß zum Lenken nutzen, aber auch Rechtshänder die den rechten Fuß dafür nutzen. Der Fahrer muss also herausfinden welcher Fuß für welche Aufgabe besser geeignet ist und das geht am besten in dem man fährt bzw. versucht zu fahren! Dabei herauskristallisiert sich sehr schnell heraus wie man am besten steht.

Also keine Sorge – darüber muss sich zu Anfang niemand den Kopf zerbrechen!

 

 

Das aufsteigen auf das Waveboard

Das Board liegt seitlich gekippt auf dem Boden. Die Decks zeigen zum Fahrer!

Der vordere Fuß wird nun mittig auf das Deck gestellt und übt leichten Druck aus. Dadurch kann das Board aufgestellt werden, so dass es auf den beiden Rollen steht.

Nach vorne abstoßen und den hinteren Fuß mittig auf dem hinteren deck platzieren.

 

Eigentlich ist beim Waveboard fahren kein abstoßen notwendig, da der Antrieb aus der Fußbewegung heraus entsteht. In der Lernphase macht es jedoch Sinn sich abzustoßen um so etwas Geschwindigkeit aufzunehmen und sich Zeit zu verschaffen zum Positionieren des hinteren Fußes.

 

 

Das Waveboard durch die Fußbewegung beschleunigen

Um den genauen Bewegungsablauf zu erlernen ist es empfehlenswert ein Video dazu anzuschauen. Schriftlich ist es schwerer zu verstehen, trotzdem hier die Erklärung dazu:

Die Beine müssen aus der Hüfte heraus so bewegt werden, so dass die Fußspitze und die Verse der einzelnen Füße abwechselnd belastet wird.

Sobald man etwas schneller wird, weiß man das es richtig ist.

Am besten funktioniert es, wenn man bei der Fahrt die Knie etwas beugt.

Wie schon vorab geschrieben ist es trotz der Kurzfassung, schriftlich nicht so gut aufzunehmen wie wenn man sich ein Video ansieht.

Je kürzer die Wellenbewegung desto schneller wird man. Je länger die Wellenbewegung desto langsamer wird man.

 

 

Das Gleichgewicht halten

Die Balance auf dem Board ist das wichtigste. Leichter gesagt als getan, aber mit etwas Übung kein Problem. Essentiell für eine gute Balance ist die Körperhaltung!

Die Knie leicht beugen

Oberkörper aufrecht und Vertikal halten – nicht nach vorne oder hinten beugen

Die Füße sollten parallel zueinander auf den Decks stehen

 

 

Bremsen mit dem Waveboard

Umso schneller man unterwegs ist umso schwieriger wird das abbremsen, denn das Waveboard besitzt keine Bremse wie ein Fahrrad.

Bei geringer Geschwindigkeit kann man einfach abspringen oder durch eine Verlagerung des Gewichts auf die Fußspitzen nach vorne, absteigen.

Bei höherer Geschwindigkeit kann man das Board während der Fahrt im 90° Winkel querstellen und abspringen. Durch die Querstellung des Boards wird etwas Geschwindkeit rausgenommen und so das absteigen erleichtert.

Im Notfall reicht auch ein mit Gras bewachsener Grünstreifen – einfach drauf fahren.

 

 

Kurven fahren mit einem Waveboard

Beim Kurven fahren kommt es auf den Körper an. Verlagert man das Gewicht beispielsweise nach Links, dann fährt man auch nach links. Andersrum das gleiche Spiel. Bewegt sich der Körper nach rechts, dann fährt man auch nach rechts. Oberstes Gebot sollten immer langsame Bewegungen sein – ruckartige oder zu starke Bewegungen können zum Kippen des Waveboards führen.

Der Fahrer steht Aufrecht auf dem Brett, so dass er geradeaus fährt.

Nun bewegt dieser seinen Kopf in die Richtung in die er die Kurve fahren möchte. Bei der Kopfbewegung folgt der Oberkörper, wodurch die Gewichtsverlagerung stattfindet und sich das Board in die gewünschte Richtung bewegt.

 

Nicht aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Für Kurvenfahrten ist schon einige Koordinationsarbeit gefragt, welche man erstmal einstudieren muss.

 

 

Im Notfall richtig hinfallen

Falls es mal zu einer brenzligen Situation kommen sollte der man nicht mehr ausweichen kann und mit großer Wahrscheinlichkeit stürzen wird, ist es definitiv die bessere Wahl kontrolliert hinzufallen als unkontrolliert. Aber auch das richtige hinfallen muss man sich erstmal antrainieren. Hierfür eignen sich am besten Trockenübungen. Hierzu muss man lediglich auf eine mit Gras bewachsene Wiese zufahren und dann auf die Wiese Fallen.

Die beste Methode ist das Abrollen! Dabei sollten die Arme am Körper anliegen um Verletzungen vorzubeugen.

 

 

Schutzausrüstung

Safety First! Niemals die Schutzausrüstung vergessen oder weglassen!

 

 

Fazit

Aller Anfang ist schwer, so ist es auch beim Waveboard fahren. Umso mehr man übt umso besser klappt das Ganze auch. Niemals aufgeben! Im Zweifelsfall einfach ein paar YouTube Videos anschauen.